Beim Weben ist's manchmal wie beim Huhn und dem Ei. Was war der Anfang? Gerade jetzt plane ich wieder eine neue Kette. Die 12te in knapp zwei Jahren. Und nun, wo genau fange ich an? Oder, was war schon klar, bevor ich angefangen habe? Und ab wann war das klar? Und war das dann nicht der eigentliche Anfang?
Ehrlich, so ganz genau weiss ich das alles im Nachhinein nicht mehr. Oft, sehr oft, kommt ein Anstoss für eine neue Kette von aussen. Sprich, jemand fragt mich an "weisst du, ich hätte gerne so was in der Richtung..." oder ich Scrolle über ein Bild, das mich sofort anspricht.
Und oft reift eine Kette auch über lange Zeit im Kopf. Es ist wie ein Puzzle. Immer wieder ein Teil. Eine schöne Bindung. Ein schöner Schuss, eine ausserordentlich schöne Farbsequenz und all das ergibt über Monate dann eine konkrete Idee.
Manchmal habe ich schon Stunden an einer Kette gearbeitet, bevor überhaupt etwas sichtbar ist. Aber das ist wohl mit vielen Dingen so. Umso wichtiger ist es dann auch abschalten zu können. Zum Beispiel beim Weben selbst. Die oft langen Trittfolgen erfordern hohe Konzentration. Da bleibt wenig Zeit um nachzudenken. Dann heisst es geniessen. Auch wenns noch nicht das Ende des Prozesses ist :-).
Willst du mehr über das Handweben erfahren? Bleib dran. In regelmässigen Abständen berichte ich hier von meiner Arbeit und Erkläre auch ab und zu ein paar Dinge zum Weben selbst. Ich freue mich auf deine Kommentar :-)
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